Montag, 2. Januar 2012

Theoretisch,wäre es möglich!

Theoretisch ist der Artikel eigentlich ein Schlag ins Gesicht aller Taxizentralenbetreiber die sich in Zürich zur Zeit immer noch an den vielen angeschossenen Haltern dumm und dämlich verdienen!Leider im Moment wie gesagt theoretisch,denn es gibt immer noch viele Halter die ich mal zu den 80% zähle,die es wohl nur unter Druck des Gesetzgebers schaffen würden, sich endlich zu bewegen.Jetzt wäre es -theoretisch und praktisch- absolut machbar mit einem Minimum an finanziellem Einsatz,ein Maximum an Ertrag zu erwirtschaften. Was passiert?Ich werde gebeten von MyTaxi möglichst einsatzbereit zu sein am Samstag,an dem der unten kopierte Artikel in der NZZ erscheint-was ich auch tat!Und- außer mir sind noch etwas mehr als eine Handvoll anderer auch im Einsatz!So kann es ja nicht gehen.Ziemlich sicher sind die anderen(mehr als 60ig),die sich nicht eingeschaltet haben,der Ansicht,zuerst müssen mal die Anderen(6-10)sich bewegen!Es ist leider immer das gleiche Prozedere-für mich jedenfalls ein rätselhaftes,wenn nicht sogar ein unverständliches Verhalten der bisher angemeldeten MyTaxi-Fahrer!Ich bin gespannt wie lange es noch geht,bis sich etwas tut mit den angeschlossenen Fahrern.Was für Überzeugungskräfte müssen da noch wirken?Ich jedenfalls gebe nicht auf und halte "MyTaxi" und "Cabtus" die Stange!
In diesem Sinne-Gr.Pedro


31. Dezember 2011, Neue Zürcher Zeitung
Taxi-Zentralen in Zürich erhalten Konkurrenz
Deutsches Startup hat für die Handy-Anwendung myTaxi seit Oktober 70 Fahrer rekrutiert

Taxikolonne vor dem Zürcher Hauptbahnhof (Bild: NZZ, Christian Beutler)
Bei grossen Zentralen können Taxis per Smartphone bestellt werden. Nun lanciert ein deutsches Startup eine Handy-Anwendung, welche die Vermittlung von Aufträgen über eine Zentrale überflüssig macht , was insbesondere unabhängige Fahrer freut.
Natascha Wey

Während der winterlichen Feiertage haben die Taxibetriebe Hochkonjunktur. Nach Festtagsschmaus und mit genügend Alkohol im Blut sitzt so manchem Zürcher oder mancher Zürcherin das Portemonnaie etwas lockerer in der Tasche: Anstatt in eisigen Winternächten gefühlte endlose Minuten auf das nächste Tram zu warten, erscheint die Option Privatchauffeur verheissungsvoller. Zur Taxibestellung muss in jüngster Zeit nicht einmal mehr telefoniert werden, es reichen einige Klicks auf dem Smartphone.

Eine App für alle Städte
Die beiden grössten Taxi-Zentralen in Zürich, Taxi 444 und Alpha-Taxi 7×7, arbeiten beide mit einer Taxi-App. Nun erhalten sie weitere Konkurrenz von einem deutschen Anbieter: Zwei Jungunternehmer aus Hamburg haben 2010 eine Smartphone-Anwendung entwickelt, die Taxifahrer und Kunden miteinander verbindet und Fahrten direkt vermittelt. Für den Taxifahrer wird bei diesem System die Anbindung an eine Zentrale überflüssig. Um Aufträge zu erhalten, muss er die Applikation einzig auf seinem Smartphone installieren.

Seit vergangenem Oktober rekrutiert das Unternehmen nun auch in Zürich Fahrwillige. «Mittlerweile sind uns bereits 70 Chauffeure angeschlossen, die mit unserer Applikation Aufträge erhalten», sagt Max Neuhaus, Geschäftsleiter von myTaxi in Zürich. Man wolle selbstverständlich auch Geld verdienen, allerdings nur, wenn die Fahrer auch profitieren. Neuhaus ist zuversichtlich, dass der Erfolg in Zürich sich einstellen wird, sobald der offizielle Start im Januar erfolgt. «In jeder neuen Stadt braucht es eine kritische Masse an Taxi-Fahrern, damit wir den Kunden den Service garantieren können.» In Deutschland floriert das Geschäft: 750 000 Mal wurde die Handy-Anwendung bereits heruntergeladen, und in 23 deutschen Städten können Kunden über myTaxi ein Fahrzeug rufen. Für 2012 plant das Unternehmen eine Expansion nach Barcelona, Amsterdam und London. Auch in der Schweiz ist ein flächendeckender Service langfristig das Ziel. Laut einem Bericht der «Süddeutschen Zeitung» laufen die Taxi-Zentralen in Deutschland Sturm gegen den neuen Mitbewerber.

Lukrative Zusatzverdienste
Marianne Ben Salah, Präsidentin des Taxiverbandes Zürich, der vor allem die freien Taxifahrer vertritt, begrüsst die Konkurrenz. «Die Taxifahrer bezahlen den Zentralen monatlich hohe Pauschalen von annähernd 900 Franken und erhalten trotzdem nicht immer genügend Bestellungen», sagt sie. Da mit myTaxi nur effektiv ausgeführte Fahrten mit 2 Franken 50 pro Fahrt belastet werden, hätten die Fahrer fairere Verdienstmöglichkeiten. Obschon das Angebot für viele Chauffeure lukrativ wäre, glaubt Ben Salah nicht, dass die Zentralen einen Exodus zu befürchten haben. «Ältere Menschen ohne Smartphone sind noch immer froh um die Möglichkeit, ein Taxi per Telefon bestellen zu können.» Es sei jedoch Zeit, dass die Zentralen vermehrt unter Druck gerieten. Und für die rund 600 freien Taxifahrer in Zürich biete die Handy-Applikation einen willkommenen Zusatzverdienst.

Angst vor dem Mitbewerber haben die beiden Geschäftsleiter der Taxi-Zentralen in Zürich nicht. «Wir vermitteln pro Jahr mehrere 100 000 Taxifahrten in der Stadt Zürich und lassen uns nicht so schnell verdrängen», sagt Patrick Rauber von Alpha-Taxi 7×7. Die Pauschale garantiere Unterstützung in administrativen Belangen oder bei aussergewöhnlichen Ereignissen wie Unfällen oder Überfällen. Grégoire Allet, Geschäftsführer von Taxi 444, pflichtet dem bei. Die Handy-Anwendung von myTaxi sei ein ernstzunehmender Mitbewerber, aber die Zentrale stehe für Zuverlässigkeit und garantiere eine moderne Fahrzeugflotte. Laut Allet fordert Taxi 444 von den Chauffeuren die Einhaltung gewisser Qualitätsstandards. Zudem hätten unzufriedene Kunden einen Ort, an dem sie sich beschweren könnten. Bei myTaxi würden Kunden ebenfalls mit einbezogen, sagt Neuhaus. Nach der Fahrt könne ein Kunde Fahrer und Fahrzeug online bewerten. Schlechte Fahrer werden erfahrungsgemäss weniger gebucht. Qualität, meint er, werde durch den Markt geregelt.

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